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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Schüler-Wiesenmeisterschaft im Naturpark Südschwarzwald - Auszubildende lernen Wiesen besser kennen

Bei der sechsten Schüler-Wiesenmeisterschaft haben 29 Landwirtschafts-Auszubildende im ersten Lehrjahr der Edith-Stein-Schule in Freiburg am Donnerstag, 25. Mai 2023, das Prinzip der Wiesenmeisterschaft erfolgreich an Flächen in Bollschweil-St. Ulrich erprobt.

Bereits seit 2013 richtet der Naturpark Südschwarzwald in Kooperation mit dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) alljährlich Wiesenmeisterschaften aus, so auch in diesem Jahr. Bei der Wiesenmeisterschaft werden Wiesen und Weiden prämiert, die nicht nur aus ökologischer Sicht wertvoll sind, sondern die sich insbesondere auch für die landwirtschaftliche Nutzung eignen. Neben der Artenvielfalt an Pflanzen werden daher auch der Futterertrag und die Futterqualität für das Vieh bewertet. Zusätzlich zur Wiesenmeisterschaft hat der Naturpark Südschwarzwald wieder eine Schüler-Wiesenmeisterschaft organisiert. Hierzu haben junge Landwirtinnen und Landwirte in Ausbildung zwei Flächen begutachtet und dabei die Erfassungsmethodik der Wiesenmeisterschaft kennengelernt und selbst ausprobiert.

Die Landwirte Valentin und Samuel Sonner vom Heinehof in Bollschweil-St. Ulrich stellten den Auszubildenden eine ihrer Weideflächen zur Untersuchung sowie ihre Räumlichkeiten für eine vorbereitende Theoriestunde zur Verfügung. Auch Johannes Schneider erklärte sich bereit, dass die Auszubildenden eine seiner Wiesen oberhalb von St. Ulrich inspizierten. Begleitet wurden sie von den Lehrkräften Anja Laber und Nikolaus König, die die Initiative des Naturparks gerne aufgegriffen haben: Es sei sehr wichtig, die angehenden Landwirtinnen und Landwirte schon in der Ausbildung für die Zusammenhänge zwischen ökonomischen und ökologischen Zielen der Grünlandbewirtschaftung zu sensibilisieren. Die Auszubildenden sollen erkennen, dass diese Ziele nicht widersprüchlich sein müssen, sondern dass ein guter Kompromiss aus beiden optimal ist.

Nach einer theoretischen Einführung durch Vera Jödecke vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität Mannheim (IFAB) vorab in der Schule, wurden die Azubis in Kleingruppen zu verschiedenen Kriterien für Wiesenqualität fit gemacht, zum Beispiel zur futterbaulichen Eignung, zum Naturschutzwert oder zum sogenannten Bienenwert. Wichtig sind außerdem das Erkennen von Giftpflanzen und die Beurteilung des touristischen Wertes.

Später untersuchten die Jugendlichen die Kriterien auf den beiden Grünlandflächen anhand eines Erfassungsbogens. Beim Vergleich der Rinderweide mit mageren und wüchsigeren Bereichen mit einer extensiv bewirtschafteten Mähwiese wurde deutlich, dass sich auf beiden Standorten mit geschicktem Management ökologisch vielfältige Wiesen mit hochwertigem und mengenmäßig akzeptablem Futter für das Vieh bewirtschaften lassen.

Dieses Projekt wurde gefördert mit Mitteln des Landes Baden-Württembergs und der Lotterie Glücksspirale.

Bild: Die Landwirtschafts-Azubis bei der Grünlandbegehung in Bollschweil-St Ulrich. Bild: Stefanie Röschke/Naturpark Südschwarzwald e. V.

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veröffentlicht: Mo, 29.05.2023
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