Erlebnis Bauerngarten: neues Vorzeigeprojekt der Naturparke im Schwarzwald
Feldberg / Gütenbach – Am 19. Mai 2015 wurde die langersehnte Bauerngartenroute in den Naturparken des Schwarzwalds eröffnet.
Am Dienstag wurde auf dem Breiteckhof der Familie Riesle oberhalb Gütenbachs die neue Bauerngartenroute in den Naturparken des Schwarzwalds feierlich eröffnet. Im Beisein von rund achtzig geladenen Gästen und zahlreichen Pressevertretern stellte der Verein „Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden e. V.“ das Projekt im authentischen Ambiente des Breiteckhofs mitsamt Garten in allen Einzelheiten vor.
Die Initiative zur Route ging Anfang 2014 von dem Netzwerk „Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden e. V.“ aus, dem alle mitwirkenden Bauerngärtnerinnen angehören. Der Verein, der sich auch als „Kräuter-Regio“ bezeichnet, wurde 2009 gegründet und hat sich dank dem ausgeprägten ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder äußerst dynamisch entwickelt. Er dient als Plattform, um das Wissen über die heimischen Pflanzen und ihre Nutzung zusammenzutragen und allgemein zugänglich zu machen.
Bei der Eröffnung hob Walburga Schillinger, Vorsitzende des Vereins und selber Betreiberin zweier Gärten, den hohen Stellenwert bäuerlicher wie auch klösterlicher Gärten für die Tradition des Schwarzwalds hervor. "Wie Perlen in der Landschaft bereichern die Gärten unsere vielfältige Kulturregion", so Schillinger. Dabei gebe es durchaus deutliche lokale und regionale Unterschiede in der Struktur und dem Erscheinungsbild der Anlagen, auf die im Rahmen der Route auch hingewiesen werde.
Zunächst sind sechzehn Bauerngärtnerinnen an dem touristischen Angebot beteiligt, die mit alter gärtnerischer und landwirtschaftlicher Kompetenz ihre liebevoll gepflegten und kultivierten Selbstversorgergärten der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Netzwerk ist sich sicher, im Laufe der Zeit weitere geeignete Gärten in die Route aufnehmen und bewerben zu können, denn das Projekt ist bewusst offen angelegt. Besucher können in den Anlagen der Bauerngartenroute so manch fast vergessene Blumenschönheit und Gemüserarität entdecken und auch ihr Wissen über Pflege und Nutzungsmöglichkeiten der Pflanzen erweitern. Im Allgemeinen richtet sich das Angebot an angemeldete Besuchergruppen. Interessierte Gartenliebhaber sind aber herzlich eingeladen, die Gärten entlang der Route in den Sommermonaten an offenen Gartentagen auch ohne Anmeldung zu besichtigen, so z. B. am 24. Juni.
Die Gärten verteilen sich über den gesamten Schwarzwald und werden in fünf Teilrouten aus jeweils zwei bis drei nahegelegenen Zielen zusammengefasst: Furtwangen, Kinzig- und Schiltachtal, Schonach, Schramberg und Schiltach sowie Kinzigtal. Einige Gärten lassen sich in landschaftlich schönster Lage erwandern oder sind auf einer Radtour zu erreichen.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer war eigens zur Eröffnung der Bauerngartenroute von Freiburg nach Gütenbach gereist. „Der Schwarzwald ist eine der schönsten Regionen Deutschlands. Damit das so bleibt, benötigen wir attraktive Konzepte wie die Bauerngartenroute – diese Kleinodien sind ein echtes Kulturgut unserer Region mit einer langen Tradition“, sagte die Regierungspräsidentin. Das Land Baden-Württemberg unterstütze daher gerne Maßnahmen wie die Bauerngartenroute mit Zuschüssen aus der Naturpark-Förderung.
Die Regierungspräsidentin freute sich auch über die Darbietung von Kindern der Grundschule Gütenbach zum Abschluss der Eröffnung. Die Schule nimmt sehr aktiv am Programm „Naturpark-Schule“ teil und integriert kultur- und naturbezogene Themen aus dem Umfeld der Schule in den regulären Unterricht.
Die Zweite Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwalds, Hannelore Reinbold-Mench, dankte dem Netzwerk Kräuter-Regio für das Engagement und die hervorragende Umsetzung des Projekts. „Die neue Bauerngartenroute ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie vorhandene kulturelle und natürliche Ressourcen bewahrt werden und zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Region leisten können“, sagte die sichtlich begeisterte Bürgermeisterin der Gemeinde Freiamt bei der gestrigen Eröffnungsfeier. Der Naturpark Südschwarzwald präsentierte zudem seine Kampagne „Blühender Naturpark“, die Begrünung innerörtlicher Flächen durch gebietsheimisches Saatgut propagiert.
Auch Siegfried Scheffold, Zweiter Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, zeigte sich über das neue Angebot der Bauerngartenroute sehr erfreut, mit dem die Zusammenarbeit der beiden Schwarzwald-Naturparke stetig enger wird: „Beide Naturparke arbeiten seit Jahren eng zusammen, um mit ihren gemeinsamen Projekten in den Bereichen Regionalvermarktung und Tourismus den Schwarzwald voran zu bringen. Dazu gehören auch rund vierzig Naturpark-Märkte oder fünfzig Höfe, die sich in diesem Jahr an der Aktion ‘Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof‘ beteiligen“, so der Bürgermeister der Stadt Hornberg. Mit der neuen Route werde die Kooperation der beiden Schwester-Naturparke im Schwarzwald nun um ein weiteres Vorzeigeprojekt ergänzt.
Weitere Informationen zur Bauergartenroute und zu Terminen finden Sie unter www.kraeuter-regio.de/bauerngartenroute und unter www.naturpark-suedschwarzwald.de/mensch/kulturland schaft/bauerngartenroute.
Bildnachweis (© Naturpark Südschwarzwald):
Die Bauerngartenroute wird eröffnet von (v. l.) Holger Wegner, Naturpark Südschwarzwald, Bürgermeister Siegfried Scheffold, Zweiter Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, stellvertretende Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald, Erster Landesbeamter Joachim Gwinner, Schwarzwald-Baar-Kreis, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, RP Freiburg, Bäuerin Brigitte Riesle, Breiteckhof, Vereinsvorsitzende Walburga Schillinger, Bürgermeister Rolf Breisacher, Gemeinde Gütenbach, und Christine Peter, Naturpark Südschwarzwald.
Am Dienstag wurde auf dem Breiteckhof der Familie Riesle oberhalb Gütenbachs die neue Bauerngartenroute in den Naturparken des Schwarzwalds feierlich eröffnet. Im Beisein von rund achtzig geladenen Gästen und zahlreichen Pressevertretern stellte der Verein „Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden e. V.“ das Projekt im authentischen Ambiente des Breiteckhofs mitsamt Garten in allen Einzelheiten vor.
Die Initiative zur Route ging Anfang 2014 von dem Netzwerk „Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden e. V.“ aus, dem alle mitwirkenden Bauerngärtnerinnen angehören. Der Verein, der sich auch als „Kräuter-Regio“ bezeichnet, wurde 2009 gegründet und hat sich dank dem ausgeprägten ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder äußerst dynamisch entwickelt. Er dient als Plattform, um das Wissen über die heimischen Pflanzen und ihre Nutzung zusammenzutragen und allgemein zugänglich zu machen.
Bei der Eröffnung hob Walburga Schillinger, Vorsitzende des Vereins und selber Betreiberin zweier Gärten, den hohen Stellenwert bäuerlicher wie auch klösterlicher Gärten für die Tradition des Schwarzwalds hervor. "Wie Perlen in der Landschaft bereichern die Gärten unsere vielfältige Kulturregion", so Schillinger. Dabei gebe es durchaus deutliche lokale und regionale Unterschiede in der Struktur und dem Erscheinungsbild der Anlagen, auf die im Rahmen der Route auch hingewiesen werde.
Zunächst sind sechzehn Bauerngärtnerinnen an dem touristischen Angebot beteiligt, die mit alter gärtnerischer und landwirtschaftlicher Kompetenz ihre liebevoll gepflegten und kultivierten Selbstversorgergärten der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Netzwerk ist sich sicher, im Laufe der Zeit weitere geeignete Gärten in die Route aufnehmen und bewerben zu können, denn das Projekt ist bewusst offen angelegt. Besucher können in den Anlagen der Bauerngartenroute so manch fast vergessene Blumenschönheit und Gemüserarität entdecken und auch ihr Wissen über Pflege und Nutzungsmöglichkeiten der Pflanzen erweitern. Im Allgemeinen richtet sich das Angebot an angemeldete Besuchergruppen. Interessierte Gartenliebhaber sind aber herzlich eingeladen, die Gärten entlang der Route in den Sommermonaten an offenen Gartentagen auch ohne Anmeldung zu besichtigen, so z. B. am 24. Juni.
Die Gärten verteilen sich über den gesamten Schwarzwald und werden in fünf Teilrouten aus jeweils zwei bis drei nahegelegenen Zielen zusammengefasst: Furtwangen, Kinzig- und Schiltachtal, Schonach, Schramberg und Schiltach sowie Kinzigtal. Einige Gärten lassen sich in landschaftlich schönster Lage erwandern oder sind auf einer Radtour zu erreichen.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer war eigens zur Eröffnung der Bauerngartenroute von Freiburg nach Gütenbach gereist. „Der Schwarzwald ist eine der schönsten Regionen Deutschlands. Damit das so bleibt, benötigen wir attraktive Konzepte wie die Bauerngartenroute – diese Kleinodien sind ein echtes Kulturgut unserer Region mit einer langen Tradition“, sagte die Regierungspräsidentin. Das Land Baden-Württemberg unterstütze daher gerne Maßnahmen wie die Bauerngartenroute mit Zuschüssen aus der Naturpark-Förderung.
Die Regierungspräsidentin freute sich auch über die Darbietung von Kindern der Grundschule Gütenbach zum Abschluss der Eröffnung. Die Schule nimmt sehr aktiv am Programm „Naturpark-Schule“ teil und integriert kultur- und naturbezogene Themen aus dem Umfeld der Schule in den regulären Unterricht.
Die Zweite Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwalds, Hannelore Reinbold-Mench, dankte dem Netzwerk Kräuter-Regio für das Engagement und die hervorragende Umsetzung des Projekts. „Die neue Bauerngartenroute ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie vorhandene kulturelle und natürliche Ressourcen bewahrt werden und zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Region leisten können“, sagte die sichtlich begeisterte Bürgermeisterin der Gemeinde Freiamt bei der gestrigen Eröffnungsfeier. Der Naturpark Südschwarzwald präsentierte zudem seine Kampagne „Blühender Naturpark“, die Begrünung innerörtlicher Flächen durch gebietsheimisches Saatgut propagiert.
Auch Siegfried Scheffold, Zweiter Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, zeigte sich über das neue Angebot der Bauerngartenroute sehr erfreut, mit dem die Zusammenarbeit der beiden Schwarzwald-Naturparke stetig enger wird: „Beide Naturparke arbeiten seit Jahren eng zusammen, um mit ihren gemeinsamen Projekten in den Bereichen Regionalvermarktung und Tourismus den Schwarzwald voran zu bringen. Dazu gehören auch rund vierzig Naturpark-Märkte oder fünfzig Höfe, die sich in diesem Jahr an der Aktion ‘Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof‘ beteiligen“, so der Bürgermeister der Stadt Hornberg. Mit der neuen Route werde die Kooperation der beiden Schwester-Naturparke im Schwarzwald nun um ein weiteres Vorzeigeprojekt ergänzt.
Weitere Informationen zur Bauergartenroute und zu Terminen finden Sie unter www.kraeuter-regio.de/bauerngartenroute und unter www.naturpark-suedschwarzwald.de/mensch/kulturland schaft/bauerngartenroute.
Bildnachweis (© Naturpark Südschwarzwald):
Die Bauerngartenroute wird eröffnet von (v. l.) Holger Wegner, Naturpark Südschwarzwald, Bürgermeister Siegfried Scheffold, Zweiter Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, stellvertretende Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald, Erster Landesbeamter Joachim Gwinner, Schwarzwald-Baar-Kreis, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, RP Freiburg, Bäuerin Brigitte Riesle, Breiteckhof, Vereinsvorsitzende Walburga Schillinger, Bürgermeister Rolf Breisacher, Gemeinde Gütenbach, und Christine Peter, Naturpark Südschwarzwald.
Download einer Datei
> Erlebnis Bauerngarten: neues Vorzeigeprojekt der Naturparke im Schwarzwald (PDF, ca. 205 KB)veröffentlicht: Di, 19.05.2015
> Übersicht > Erlebnis Bauerngarten: neues Vorzeigeprojekt der Naturparke im Schwarzwald