Zollhausried (Blumberg)
Das Zollhausried liegt direkt östlich von Blumberg an der Aitrach auf der europäischen Wasserscheide. Diese ist während der Würm-Kaltzeit (115.000 bis 10.000 Jahre vor heute) durch die Anzapfung der Feldberg-Donau durch die Wutach bei Blumberg entstanden (Moorkataster LUBW).
Entstanden ist das Moor, indem die Talschotter durch eine wasserdichte Tonschicht versiegelt wurden. Über diesem sogenannten Letten liegt eine zwei Meter mächtige Torfmuddeschicht, die auf einen „Blumberger See“ zurückgeht. Der See ist durch einen Schuttkegel im Aitrachtal aufgestaut worden und nach und nach verlandet. Über der Torfmudde bildete sich Torf.
Im frühen Mittelalter setzte die Rodungstätigkeit des Menschen ein und das Moor wurde von mehreren Seiten von den Talflanken aus mit feinkörnigem Sediment überlagert. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Moor genutzt, indem Staudämme zur Anlage von Fischweihern errichtet wurden. Außerdem wurde vor allem im östlichen Teil großflächig Torf abgebaut, bis 1980 die letzte Konzession auslief.
Heute wird der westlichste Teil des Moores (Oberes Ried) als Grünland genutzt. Stellenweise ist das Moor dort aufgefüllt und mit einem Sportplatz bebaut. Der Ostteil (Köhre Ried) umfasst Seggenrieder und Grünland. Im Nordteil findet sich ein Segelflugplatz. Das Untere Ried (zwischen B27 und Steppachdamm) enthält in alten Torfstichen die nassesten Flächen, außerdem Seggenrieder und am Westrand auch Schrebergärten
Das Zollhausried umfasst trotz des Torfabbaus und anderweitiger Nutzung noch floristisch reichhaltige Niedermoorkomplexe. So finden sich Arten Basenreicher bzw. Kalkreicher Niedermoore, wie die Mehlprimel (Primula farinosa), das Kopfried (Schoenus ferrugineus) und das Alpenwollgras (Trichophorum alpinum). Auch die Einfache Wiesenraute (Thalictrum simplex ssp. galioides) kommt vor. Als Besonderheit findet sich außerdem die im Gebiet sehr seltene Strauchbirke (Betula humilis). Einige seltene Arten wie die Zweihäusige Segge (Carex dioica) und der Wasserschlauch (Utricularia spec.) sind mittlerweile allerdings ausgestorben.
Im Zollhausried wurden Spundwandsperren errichtet, um den Wasserstand in den entwässerten Moorteilen wieder anzuheben. Auch der Biber sorgte stellenweise für Wiedervernässung. Es werden außerdem mittels Beweidung und Mahd Pflegemaßnahmen zur Erhaltung der schützenswerten Vegetation durchgeführt.
Entstanden ist das Moor, indem die Talschotter durch eine wasserdichte Tonschicht versiegelt wurden. Über diesem sogenannten Letten liegt eine zwei Meter mächtige Torfmuddeschicht, die auf einen „Blumberger See“ zurückgeht. Der See ist durch einen Schuttkegel im Aitrachtal aufgestaut worden und nach und nach verlandet. Über der Torfmudde bildete sich Torf.
Im frühen Mittelalter setzte die Rodungstätigkeit des Menschen ein und das Moor wurde von mehreren Seiten von den Talflanken aus mit feinkörnigem Sediment überlagert. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Moor genutzt, indem Staudämme zur Anlage von Fischweihern errichtet wurden. Außerdem wurde vor allem im östlichen Teil großflächig Torf abgebaut, bis 1980 die letzte Konzession auslief.
Heute wird der westlichste Teil des Moores (Oberes Ried) als Grünland genutzt. Stellenweise ist das Moor dort aufgefüllt und mit einem Sportplatz bebaut. Der Ostteil (Köhre Ried) umfasst Seggenrieder und Grünland. Im Nordteil findet sich ein Segelflugplatz. Das Untere Ried (zwischen B27 und Steppachdamm) enthält in alten Torfstichen die nassesten Flächen, außerdem Seggenrieder und am Westrand auch Schrebergärten
Das Zollhausried umfasst trotz des Torfabbaus und anderweitiger Nutzung noch floristisch reichhaltige Niedermoorkomplexe. So finden sich Arten Basenreicher bzw. Kalkreicher Niedermoore, wie die Mehlprimel (Primula farinosa), das Kopfried (Schoenus ferrugineus) und das Alpenwollgras (Trichophorum alpinum). Auch die Einfache Wiesenraute (Thalictrum simplex ssp. galioides) kommt vor. Als Besonderheit findet sich außerdem die im Gebiet sehr seltene Strauchbirke (Betula humilis). Einige seltene Arten wie die Zweihäusige Segge (Carex dioica) und der Wasserschlauch (Utricularia spec.) sind mittlerweile allerdings ausgestorben.
Im Zollhausried wurden Spundwandsperren errichtet, um den Wasserstand in den entwässerten Moorteilen wieder anzuheben. Auch der Biber sorgte stellenweise für Wiedervernässung. Es werden außerdem mittels Beweidung und Mahd Pflegemaßnahmen zur Erhaltung der schützenswerten Vegetation durchgeführt.
Moortyp
NiedermoorkomplexWichtige Informationen
Nutzung: | Flugplatz, Gräben |
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Höhe über NN: | 700 m |
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